Heute ist die Fleischhalle in der Nähe des Grote Markt, des Rathauses und des Brabo-Brunnens ein absolutes Muss. Dieses ikonische Wahrzeichen befindet sich inmitten eines ehemaligen malerischen Arbeiterviertels.
1504: Ein Rathaus mit Stil
Die Architektur ist im Stil der Brabanter Spätgotik gehalten. Die spitzen gotischen Fenster sind typisch für diese Zeit. Die Fleischhalle hat sieben Stockwerke. Sein hohes Dach ragt aus der Skyline von Antwerpen heraus. Es erscheint auf allen Panoramen und Ansichten, die vom linken Ufer aus gezeichnet oder fotografiert werden. Man kann die Fleischhalle also getrost als den ersten Wolkenkratzer der Stadt bezeichnen. Seine fünf Pagodentürme und zahlreichen ‘speklagen’ (Fassaden aus roten Ziegeln und weissem Mörtel) fallen ins Auge. Die Treppentürme sind identisch mit denen der reichen Kaufmannshäuser und Patrizierresidenzen der Stadt. Die ‘speklagen’ haben nichts mit dem Fleischhandel zu tun: Es handelt sich um ein Modephänomen, das bis weit ins 17. Jahrhundert hinein beliebt war.
2006: Ein Musikmuseum
Heute erzählt die Fleischhalle die Geschichte von 800 Jahren Musik in der Stadt. Anhand von Klängen und Instrumenten können Sie entdecken, wie Musik in den Städten, bei Hofe und in den beliebten Konzert- und Tanzsälen erlebt wurde. Die Fleischhalle bewahrt unter anderem die weltweit zweitgrößte Sammlung von Antwerpener Cembalos. Antwerpen war im 16. und 17. Jahrhundert die europäische Hauptstadt des Cembalobaus: die Familien Ruckers-Couchet waren weltweit führend.
2025: Eine vollständige Restaurierung
Die Fleischhalle bereitet sich auf die Zukunft vor: die Restaurierungsarbeiten werden im April 2025 beginnen. Während der Führung erfahren Sie alles über die Zukunftspläne für das neue Musikmuseum. Der Haupteingang des Museums wird auf die Schelde-Seite verlegt. Wo sich jetzt das Untergeschoss befindet, werden ein Empfangsbereich und ein Museumsshop eingerichtet. Die ehemalige Markthalle der Metzgerei wird zur „City Hall“, einem großen Raum für alle Arten von Konzerten und anderen kulturellen Veranstaltungen. In den oberen Etagen werden die neue Dauerausstellung, Räume für Wechselausstellungen, eine Forschungsbibliothek, Büros, Ateliers und Werkstätten untergebracht. Neue Treppen und ein Aufzug werden die Zugänglichkeit verbessern. Alle sieben Stockwerke werden nach der Restaurierung für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Praktisches Informationen:
- Diese Führung eignet sich für Gruppen
- Maximum 15 Personen pro Gruppe
- Dauer: 90 Minuten